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Reise ins Nichts / Theater mit Diskussion
20. Mai 2022 | 19:00 – 22:00
REISE INS NICHTS – eine multimediale Theaterperformance
von Hannah Dickescheid & Moritz Buch
„Unbequeme geschichtliche Tatbestände […] werden behandelt, als seien sie keine Tatsachen,
sondern Dinge, über die man dieser oder jener Meinung sein könne.“ – Hannah Arendt
Wir leben in einer Welt der Widersprüche. Wir nehmen sie hin, halten sie aus, affirmieren sie oder
versuchen sie aufzulösen. Gesundheit, Wohnen, Bildung, Umwelt – alles Allgemeingüter, die
ständig für wirtschaftliche und private Interessen verwertet werden. Und statt komplexe
Zusammenhänge zu erkennen, haben in Deutschland zu Krisenzeiten einfache
Verschwörungsmythen Konjunktur.
Die Theaterperformance „Reise ins Nichts“ verwebt geschriebenes Wort aus Vergangenheit und
Gegenwart und verknüpft digitales und im Moment erlebtes Bühnengeschehen, um eine
Auseinandersetzung zu evozieren, die längst überfällig ist und dennoch hinausgezögert wird.
Was können wir aus der Erklärung eines 18-Jährigen im Amtsgericht Hamburg-Altona vor dem
Hintergrund des G20-Gipfels 2017 lernen? Können uns Zeitzeugenberichte von über 80 Jahren
noch berühren oder sind sie mittlerweile fad‘ geworden? Zu oft gehört, zu oft gesehen?
Klimakrise, Verschwörungsmythen, Politik und Wahrheit. Hat das was mit mir zu tun? Was hat das
mit mir zu tun? Wie lange kann ich ein unangenehmes Gefühl aushalten, bis ich in Handlung
komme?
DISKUSSION: Zwischen Avantgarde und Bürgerlichkeit – Podiumsgespräch über progressive und emanzipatorische Potenziale von Theater (um 20:45 / im Anschluss an die Vorstellung von REISE INS NICHTS)
Eine Welt im Wandel!? Doch wo wollen wir hin? Welche gesellschaftlichen Aufgaben hat Theater? Was kann Theater heute leisten? Was muss Theater leisten?
Theater ist seit jeher ein Raum der öffentlichen Auseinandersetzung und Meinungsbildung. Ebenso, wie ein Raum, der Emotionen evozieren, Zusammenhänge herstellen und Reflexion befeuern kann. Doch Öffentlichkeit und Rezeptionsverhalten verändern, sich genauso, wie die Gesellschaft um sie herum. Nicht zuletzt die Pandemie hat die Verschiebung der öffentlichen Auseinandersetzung ins Digitale und den Rückzug ins Private befeuert. So braucht es mehr denn je experimentelle Räume, die zum Denken, über die Grenzen des Alltäglichen hinaus, anregen und Visionen einer besseren Welt erproben.
Diskutiert mit uns, wie unsere eigene Kopräsenz in im-Moment-Stattfindendem zu uns selbst und zu unserer Welt der Gegenwart uns Zugänge liefern kann, die es zu ergründen und zu kultivieren gilt.
Auf dem Podium:
Das Team von REISE INS NICHTS – eine multimediale Theaterperformance
Barbara Haker (Emma und Co. Die Theaterwerkstatt, Freies Theater Wiesbaden, Kandidatin für den Kulturbeirat)
Sten Volkemer (Dramaturg und Philosoph)
Auf einen Blick:
Einlass:
19:00
Beginn:
19:30
Eintritt:
15 € / 10 € ermäßigt / 20 € Soliticket
Tickets:
Facebook:
CORONA-REGULARIEN
- Die Veranstaltung findet weiterhin unter der 2G-Plus Regel statt